#3 Um´s lautre Gotteswort Ein Spiel von fränkischer Reformation von Friedrich Loy Bayreuth Druck von Emil Mühl 1928 -------------------------------------- Das Schauspiel zur Reformationsgeschichte Bayreuths endet mit den Worten: |
Und späten Enkeln mag hell und klar die
Sonne der
Wahrheit leuchten ..... Wir sind dann Staub, versunken wie alle Geschlechter vor uns; aber das Wort Gottes bleibet in Ewigkeit. (Vorhang) Die Gemeinde antwotrtet mit dem Gesang: "Das Wort sie sollen lassen stahn" |
#3 Die Altenburger Schriftstellerin Anna Dietrich veröffentlichte 1897 zum 350jährigen Gedenken an die Schlacht bei Mühlberg ein Schauspiel "Johann Friedrich der Großmütige". Zum 400 Geburtstag Johann Friedrichs wurde das Stück auch in Jena aufgeführt. In diesem Schauspiel bergrüßt der Theologe Victorin Striegel den zurückkehrenden johann Friedrich mit den Worten: |
Ja Gottes Wort es bleibt in Ewigkeit Dafür habt ihr gestritten und gelitten... JohannFriedrich S79 |
Die Barmer Erklärung von 1934 endet
mit
den Worten: #1
Verbum Dei manet in aeternum.
Im gleichen Jahr war die Jahreslosung: Des Herrn Wort aber
bleibet in Ewigkeit. 1. Petrus 1,25
Ich weiß nicht, wie damals die Jahreslosung bestimmt
wurde, vermute aber, daß die damalige Kirchenkampfsituation eine
Rolle dabei gespielt hat.
Helmut Korinth hat zum Hamburger
Kirchentag
1981 ein Heft: "Dr. Martin Luther" herausgegeben.
es endet mit: #4 Gottes Wort und Luthers Lehr vergehen nun und
nimmermehr.
Ein Andachtsbuch
desselben Herausgebers verwendet dasselbe motto auf der ersten
Seite.
Leserbrief #(3)
Dieses Beispiel zeigt, wie sehr die Devise in den Köpfen der
(protestantischen)
Bevölkerung präsent ist.
Am 4.12.1989 druckte der Nordbayerische Kurier
(Tageszeitung
in Bayreuth, einer evangelischen Stadt in Bayern) einen
Leserbrief
zu einem Verkehrsproblem. Dort findet sich die
Formulierung:
"und klebt an einer Aussage des Oberbürgermeisters...als
ob sie Ewigkeitswert hätte, wie Gottes Wort".
Kurzpredigt #9
Verfallsdatum beachten!
"Himmel und Erde werden vergehen." Niemand kann
sich
das vorstellen. Aber Jesus sagt es uns, damit wir uns darauf
einstellen.
Also können wir das Wort "unvergänglich"
streichen.
Es gibt keine unvergänglichen Bauten, keinen unvergänglichen
Ruhm. Es gibt überhaupt nichts unvergängliches . Alles, was
es
gibt, gibt es irgendwann nicht mehr.
Jesus nennt nur eine einzige Ausnahme: "Meine
Worte
aber werden nicht vergehen" Ausgerechnet Worte! Was sind
schon
Worte?
Millionen, Milliarden werden täglich gesprochen, gequasselt,
geschrieben,
gedruckt, gesendet.
Auch heute werden sie wieder über uns herfallen,
die Wortmassen, Parolen, Slogans, Halb- und Unwahrheiten -
verführerisch,
verlockend, vergänglich.
Wir müssen wachsam sein, was wir durch Augen und
Ohren in uns einlassen und worauf wir uns verlassen. Nicht alles
was
wir
heute hören ist falsch. Aber vieles davon ist morgen unaktzuell,
übermorgen
ungültig und am Jüngsten Tag unnütz..
An dem Tag, an dem Jesus zum Gericht wiederkommt,
ist
nur eins aktuell, gültig und nützlich: sein rettendes Wort.
Zum Beispiel: "Wer mein Wort hört und glaubt dem,
der mich gesandt hat, der hart das ewige Leben."
Dieses Wort eignet sich als Lebens-Fundament.
Alles
andere
ist Flugsand.
L: Lehmann
S18-20
Beckmann, Joachim.; Linz, F.: Meine
Worte
werden nicht vergehen. Ein Predigtbuch über die
altkirchlichen
Evangelien. Gütersloh Bertelsmann (1940)
Aus dem Vorwort: #9
"Himmel und Erde werden vergehen, aber meine
Worte
werden nicht vergehen" (Matth. 24, 35) - dies Wort Jesu
Christi hat
sich in einer bald zweitausendjährigen Geschichte bewahrheitet.
Das
Evangelium ist unvergänglich. Aus ihm ist die Kirche
geboren,
von ihm lebt sie und wird sie immer wieder erneuert. Der Auftrag
der
Kirche
ist unwandelbar. Ihre einzige Sorge hat die Erfüllung dieses
Auftrages
zu sein, das Evangelium rein und lauter zu verkündigen und es an
allen
Orten rein und lauter erschallen zu lassen. In unseren Tagen
<3.Reich!>
ist der christlichen Kirche ein neues Verständnis für die
Wahrheit
und Kraft des Wortes geschenkt und neue Freudigkeit zu seiner
Verkündigung
erwachsen. Sie ist sich ihrer Verantwortung aufs neue bewußt
geworden,
das Wort des Herrn und kein anderes in ihren Gottesdiensten zu
sagen
und
aller Welt zu Gehör zu bringen
Bock: Theodor: der Reichstag zu Augsburg 1530
Das Vorwort des Büchleins endet mit:
So stärke uns inmitten aller äußeren Ungewißheit die
Glaubenszuversicht und Bekenntnistreue unserer Väter in der
Gewißheit: Gottes Wort bleibt in Ewigkeit. Die fünf
Anfangsbuchstaben des lateinischen Satzes: Verbum Domini
Manet In Eternum <V.D.M.I.E.> d.i.: Gottes Wort
bleibt in Ewigkeit, trugen trotzig und keck die
Reiter des Landgrafen Philipp von Hessen am linken Ärmel. Evangelische
Jugend deutschen Landes, trage trotzig und keck allezeit diese
Gewißheit im Herzen: Gottes Wort bleibt in Ewigkeit! Wer
dann aus dieser Gewißheit heraus bekennt, der bekennt wohl.
Lutherzitate #3
Dieses ist ein vortrefflicher Spruch, den man an alle Wände
schreiben
muß. Alleine das Wort Gottes wird bleiben und ewig währen,
da hingegen dasjenige, was nicht Gottes Wort heißet geich einer
Blume
auf dem Felde vergehet. Hier mache man nur ein kleines Register
all der
Wercke, die im Pabstthum außer dem Worte Gottes geschehen als da
sind der Mönchs-Stand, die Messe, die Münchskappe, die
Genugthuung,
Walfahren, Ablas und so fort, denn diese heißen nicht Gottes Wort
und darum müssen sie auch vergehen. Das Wort des Herrn und
alle
diejenigen so dem Worte gläuben werden bleiben in Ewigkeit. Hiernechst
ist
es schwer zu glauben, daß dieses Wort und Odem bleibe und uns
ewiglich erhalte da doch solch ansehnliche Wercke und verschiedene
Arten
der Gerechtigkeit sollen vergehen.
zitiert nach Götze
S12f
GOttes Wort bleibet ewiglich! Bleibt/ das ist/ es hält fest/ ist gewis/ weicht nicht/ zuckt nicht/ sinckt nicht / fället nicht/ lässet nicht stehlen. Wo nun dieses Wort ins Hertz kommt mit rechtem Glauben / da machts das Hertz ihm gleich auch fest / gewis und sicher / daß es so steiff / auffrecht und hart wird / wider alle Anfechtung / Teuffel / und wie es heissen mag / daß es trötzlich und hochmühtiglich alles verachtet und spottet / was Zweiffel / Zagen / böse und zornig seyn mag / denn es weiß / daß ihm Gottes Wort nicht liegen kan. Götze S15
In den Registern der WA findet man viele
weitere
Lutherzitate
zum Thema. (Allerdings keine vor 1522)
Predigt
v. Pfarrer Martin Schöppel 25.11.07 Kreuzkirche Bayreuth
Württemnergische Vokationsukunden beginnen mit Jes. 40,8