2017 gab es in Wittenberg eine Bibelausstellung. Mit Holzbuchstaben auf dem Fachwerk: VERBUM DOMINI MANET IN AETERNVM
  



Plakat zur Reformationsausstellung 2017 in Wschowski Syjon-Centrum

Legendenhafte Anekdote
(Vorwort von Reingrabner)

In Marburg erregte 1541 eine anonymeSchmähschrift Aufmerksamkeit.
Auch diese Schrift endete mit V.D.M.I.

Sonstige Drucke
Reformationsschauspiel
#3
Um´s lautre Gotteswort
Ein Spiel von fränkischer Reformation
von Friedrich Loy
Bayreuth 
Druck von Emil Mühl 1928
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Das Schauspiel zur Reformationsgeschichte
Bayreuths endet mit den Worten:
Und späten Enkeln mag hell und klar die Sonne der Wahrheit leuchten
..... Wir sind dann Staub, versunken wie alle Geschlechter vor uns; 
aber das Wort Gottes bleibet in Ewigkeit.
(Vorhang)
Die Gemeinde antwotrtet mit dem Gesang: "Das Wort sie sollen lassen stahn"
#3
Die Altenburger Schriftstellerin Anna Dietrich veröffentlichte 1897 zum
350jährigen Gedenken an die Schlacht bei Mühlberg ein Schauspiel
"Johann Friedrich der Großmütige". Zum 400 Geburtstag Johann Friedrichs wurde das Stück auch in Jena aufgeführt. In diesem Schauspiel bergrüßt der Theologe Victorin Striegel den zurückkehrenden johann Friedrich mit den Worten:
 
Ja Gottes Wort es bleibt in Ewigkeit
Dafür habt ihr gestritten und gelitten...
JohannFriedrich S79

Die Barmer Erklärung von 1934 endet mit den Worten: #1
Verbum Dei manet in aeternum.
Im gleichen Jahr war die Jahreslosung: Des Herrn Wort aber bleibet in Ewigkeit. 1. Petrus 1,25
Ich weiß nicht, wie damals die Jahreslosung bestimmt wurde, vermute aber, daß die damalige Kirchenkampfsituation eine Rolle dabei gespielt hat.


Helmut Korinth hat zum Hamburger Kirchentag 1981 ein Heft: "Dr. Martin Luther" herausgegeben.
es endet mit: #4 Gottes Wort und Luthers Lehr vergehen nun und nimmermehr.
Ein Andachtsbuch desselben Herausgebers verwendet dasselbe motto auf der ersten Seite.

Leserbrief #(3)
Dieses Beispiel zeigt, wie sehr die Devise in den Köpfen der (protestantischen) Bevölkerung präsent ist.
Am 4.12.1989 druckte der Nordbayerische Kurier (Tageszeitung in Bayreuth, einer evangelischen Stadt in Bayern) einen Leserbrief
zu einem Verkehrsproblem. Dort findet sich die Formulierung:
"und klebt an einer Aussage des Oberbürgermeisters...als ob sie Ewigkeitswert hätte, wie Gottes Wort".

Kurzpredigt #9
Verfallsdatum beachten!
"Himmel und Erde werden vergehen." Niemand kann sich das vorstellen. Aber Jesus sagt es uns, damit wir uns darauf einstellen.
Also können wir das Wort "unvergänglich" streichen. Es gibt keine unvergänglichen Bauten, keinen unvergänglichen Ruhm. Es gibt überhaupt nichts unvergängliches . Alles, was es gibt, gibt es irgendwann nicht mehr.
Jesus nennt nur eine einzige Ausnahme: "Meine Worte aber werden nicht vergehen" Ausgerechnet Worte! Was sind schon Worte? Millionen, Milliarden werden täglich gesprochen, gequasselt, geschrieben, gedruckt, gesendet.
Auch heute werden sie wieder über uns herfallen, die Wortmassen, Parolen, Slogans, Halb- und Unwahrheiten - verführerisch, verlockend, vergänglich.
Wir müssen wachsam sein, was wir durch Augen und Ohren in uns einlassen und worauf wir uns verlassen. Nicht alles was wir heute hören ist falsch. Aber vieles davon ist morgen unaktzuell, übermorgen ungültig und am Jüngsten Tag unnütz..
An dem Tag, an dem Jesus zum Gericht wiederkommt, ist nur eins aktuell, gültig und nützlich: sein rettendes Wort.
Zum Beispiel: "Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hart das ewige Leben."
Dieses Wort eignet sich als Lebens-Fundament. Alles andere ist Flugsand.
L: Lehmann S18-20

Beckmann, Joachim.; Linz, F.: Meine Worte werden nicht vergehen. Ein Predigtbuch über die altkirchlichen Evangelien. Gütersloh Bertelsmann (1940)
Aus dem Vorwort: #9
"Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen" (Matth. 24, 35) - dies Wort Jesu Christi hat sich in einer bald zweitausendjährigen Geschichte bewahrheitet. Das Evangelium ist unvergänglich. Aus ihm ist die Kirche geboren, von ihm lebt sie und wird sie immer wieder erneuert. Der Auftrag der Kirche ist unwandelbar. Ihre einzige Sorge hat die Erfüllung dieses Auftrages zu sein, das Evangelium rein und lauter zu verkündigen und es an allen Orten rein und lauter erschallen zu lassen. In unseren Tagen <3.Reich!> ist der christlichen Kirche ein neues Verständnis für die Wahrheit und Kraft des Wortes geschenkt und neue Freudigkeit zu seiner Verkündigung erwachsen. Sie ist sich ihrer Verantwortung aufs neue bewußt geworden, das Wort des Herrn und kein anderes in ihren Gottesdiensten zu sagen und aller Welt zu Gehör zu bringen

Bock: Theodor: der Reichstag zu Augsburg 1530
Das Vorwort des Büchleins endet mit:

So stärke uns inmitten aller äußeren Ungewißheit die Glaubenszuversicht und Bekenntnistreue unserer Väter in der Gewißheit: Gottes Wort bleibt in Ewigkeit. Die fünf Anfangsbuchstaben des lateinischen Satzes: Verbum Domini Manet In Eternum <V.D.M.I.E.> d.i.: Gottes Wort bleibt in Ewigkeit, trugen trotzig und keck die Reiter des Landgrafen Philipp von Hessen am linken Ärmel. Evangelische Jugend deutschen Landes, trage trotzig und keck allezeit diese Gewißheit im Herzen: Gottes Wort bleibt in Ewigkeit! Wer dann aus dieser Gewißheit heraus bekennt, der bekennt wohl.

Lutherzitate #3
Dieses ist ein vortrefflicher Spruch, den man an alle Wände schreiben muß. Alleine das Wort Gottes wird bleiben und ewig währen, da hingegen dasjenige, was nicht Gottes Wort heißet geich einer Blume auf dem Felde vergehet. Hier mache man nur ein kleines Register all der Wercke, die im Pabstthum außer dem Worte Gottes geschehen als da sind der Mönchs-Stand, die Messe, die Münchskappe, die Genugthuung, Walfahren, Ablas und so fort, denn diese heißen nicht Gottes Wort und darum müssen sie auch vergehen. Das Wort des Herrn und alle diejenigen so dem Worte gläuben werden bleiben in Ewigkeit. Hiernechst ist es schwer zu glauben, daß dieses Wort und Odem bleibe und uns ewiglich erhalte da doch solch ansehnliche Wercke und verschiedene Arten der Gerechtigkeit sollen vergehen.
zitiert nach Götze S12f

GOttes Wort bleibet ewiglich! Bleibt/ das ist/ es hält fest/ ist gewis/ weicht nicht/ zuckt nicht/ sinckt nicht / fället nicht/ lässet nicht stehlen. Wo nun dieses Wort ins Hertz kommt mit rechtem Glauben / da machts das Hertz ihm gleich auch fest / gewis und sicher / daß es so steiff / auffrecht und hart wird / wider alle Anfechtung / Teuffel / und wie es heissen mag / daß es trötzlich und hochmühtiglich alles verachtet und spottet / was Zweiffel / Zagen / böse und zornig seyn mag / denn es weiß / daß ihm Gottes Wort nicht liegen kan. Götze S15

In den Registern der WA findet man viele weitere Lutherzitate zum Thema. (Allerdings keine vor 1522)

Predigt v. Pfarrer Martin Schöppel 25.11.07 Kreuzkirche Bayreuth

Württemnergische Vokationsukunden beginnen mit Jes. 40,8