Lieder

Abkürzungen:
             EKG = Evangelisches Kirchengesangbuch
             BY  = Gesangbuch der evangelisch-luth. Kirche in Bayern 1876
             Bth.= Brandenburg-Bayreuthisches Gesangbuch 1769
             BG  = Liederbuch der Brüdergemeinde
             RL  = Reichslieder alte Ausgabe
             Nr  = ein Liederbuch dessen Titel mir entfallen ist.

Bth 458,6 = BY 303,4 (=EKG 117; dort fehlt die Strophe)
Anarg zu Wildenfels 1526  (nach BY:  Paul Speratus +1554)
Titel: O Herre Gott, dein göttlich Wort ist lang verdunkelt blieben
Melodie EKG 117
                Ich glaub g'wiß gar,
                daß es sey wahr,
                was Paulus uns thut schreiben.
                Eh muß geschehn,
                daß alls vergeh,
                dein göttlich Wort soll bleiben
                in Ewigkeit,
                wär es auch leid
                viel hart verstockten Herzen;
                Kehrn sie nicht um,
                werdn sie darum
                leidn große Schmerzen

BG 262,4
Johann Korytansky +1582,3-4
Titel: Ein edler Schatz der Weisheit
Melodie BG 169
   (Das Wort)   hilft falsche Geister scheiden
                und eigene Vernunft,
                die sich vom Herrn abscheiden,
                verkleinern sein Zukunft
                und bauen auf den Sand,
                drauf kein Bau kann bestehn;
          denn aller Menschentand
                muß wie ein Dampf vergehen,
                wie Spreu ihr Mißverstand.

                Dagegen aber bleibet
                des Herrn Wort und sein Will;
                wer an denselben gläubet,
                dem zeigt's das rechte Ziel,
                erleuchtet sein Gemüt,
                daß er Gott mög erkennen,
                sein' Ernst und große Güt,
                nach seiner Hilf sich sehnen,
                die reichlich er ausschütt'.

EKG 190,4  (die 45. von ursprünglich 88 Strophen,
            die genau den 176 Versen von Ps119 entsprechen)
Kornelius Becker 1602
Titel: Wohl denen, die da wandeln
Melodie: EKG 190
          Dein Wort Herr, nicht vergehet        Ps119,89-90
                es bleibet ewiglich
                so weit der Himmel gehet,
                der stets beweget sich;
                Dein Wahrheit bleibt zu aller Zeit
                gleichwie der Grund der Erden,
                durch deine Hand bereit'.

Pammelia. Mvsicks Miscellanie. (1609)

                         This is a scan of the 1971 Da Capo facimile edition of Pammelia.

EKG 346,7-8 = BY 439
Paul Gerhardt 1666
Titel: Die güldne Sonne
Melodie EKG 346
Menschliches Wesen,
was ists gewesen?
In einer Stunde
geht es zugrunde,
sobald das Lüftlein 
des Todes drein bläst,
Alles in allen
muß brechen und fallen,
Himmel und Erden
die müssen das werden,
was sie vor ihrer 
Erschaffung gewest
Alles vergehet
Gott aber stehet
ohn alles Wanken;
seine Gedanken,
sein Wort und Wille
hat ewigen Grund
sein Heil und Gnaden
die nehmen nicht Schaden,
heilen im Herzen
die tödlichen Schmerzen,
halten uns zeitlich
und ewig gesund.

BY 305,2 = Bth 456,2
Christian Knorr von Rosenroth +1689
Titel: Herr Zebaoth, dein heilges Wort
Melodie: EKG 117
          Dies Wort, das jetzt in Schriften steht,
                ist fest und unbeweglich;
                zwar Erd und Himmel untergeht,
                doch Gottes Wort bleibt ewig;
                kein Höll, kein Plag,
                noch jüngster Tag
                vermag es zu vernichten;
                drum denen soll seyn ewig wohl,
                die sich danach recht richten.

EKG 474,6
Erdmann Neumeister 1705
Titel: Du bist in die Welt gekommen
Melodie EKG 262
                O wie hoch bin ich gesegnet!
                Ob mir Elend, Schmach und Not,
                ob mir alles Kreuz begegnet,
                ob auch endlich selbst der Tod,
                Jesu, mich will von dir reißen,
                reißt mich dennoch nichts von dir;
         denn dies Wort muß ewig heißen:
                Ich in dir und du in mir

BY 236,1
Erdmann Neumeister +1715
Titel: Ich weiß an wen ich gläube
Melodie: EKG 188
                Ich weiß, an wen ich gläube.
                Mein Jesus ist des Glaubens Grund,
                bei diesem Wort ich bleibe,
                und das bekennet Herz und Mund.
                Vernunft darf hier nichts sagen,
                sie sey auch noch so klug.
                Wer Fleisch und Blut will fragen,
                der fällt in Selbstbetrug.
            Ich folg in Glaubenslehren,
                der heilgen Schrift allein;
                was diese mich läßt hören,
                muß unbeweglich seyn.

Götze S54 ff
D. Johann Heinrich Götze, Superintendent Lübeck  1717 beendet seine Predigt über VDMIÆ mit folgendem Gedicht:
               Man ruffet stets in Zions-Haus:
               Gottes Wort bleibt ewiglich!
           Das hilft allen seeliglich/
               und aus der Welt gewis hinaus
               Solches hat GOTT offenbahret
               Denen, die sein Geist bewahret

           Las vergehen alle Himmel
               Gottes Wort bleibt ewig stehn!
               Las der Erden Kreis vergehn/
               Sampt dem weiten Welt-Getümmel;
               Gottes Wort mus doch erschallen
               ob gleich Berg und Hügel fallen!

               Nun so  kommt/  und fürcht den HERREN/
               Gebet alle Ihm die Ehr/
               und erzehlt sie mehr und mehr!
               Eilt / ihr Völcker / nah und ferren /
               Betet an / zu aller Stunde /
               Preiset GOTT / mit Hertz und Munde.

               Lob und Danck sey Dir gesungen/
               Vater der Gerechtigkeit
               (Dein Gericht ist nicht mehr weit /)
               Denn so sprechen alle Zungen:
               Ey! Gottes Wort / und Luthers Lehr /
               Vergehet nun und nimmermehr!

EKG 276,8
Johann Gottfried Herrmann 1742
Titel: Geht hin, ihr gläubigen Gedanken
Melodie EKG 298
                Im sichern Schatten deiner Flügel
                find ich die ungestörte Ruh.
                Der feste Grund hat dieses Siegel:
                "Wer dein ist, Herr, den kennest du."
         Laß Erd und Himmel untergehn,
                dies Wort der Wahrheit bleibet stehn.

BY 310,3
Johann Andreas Cramer +1788
Titel: Dein Wort, o Höchster, ist vollkommen;
Melodie BY 215
                Dein Wort ermuntert,
                dich zu lieben,
                lehrt wieviel Guts du denen gibst,
                die Dein Gebot mit Freuden üben,
                und wie du väterlich uns liebst.
          Und was, o Herr, dein Mund verspricht,
                bleibt ewig wahr und trüget nicht.

EKG 278,2-3
Ernst Moritz Arndt 1818
Titel: Ich weiß, woran ich glaube
Melodie: EKG 278
          Ich weiß, was ewig dauert,
                ich weiß, was nimmer läßt;
                mit Diamanten mauert
                mirs Gott im Herzen fest,
                ja recht mit Edelsteinen
                von allerbester Art
                hat Gott der Herr den Seinen
                des Herzens Burg verwahrt.

                Ich kenne wohl die Steine,
                die stolze Herzenswehr,
                sie funkeln ja mit Scheine
                wie Sterne schön und hehr;
          die Steine sind die Worte,
                die Worte hell und rein,
                wodurch die schwächsten Orte
                gar feste können sein.

in BG 274 sind diese beiden Strophen durch folgende ersetzt:
          Ich weiß, was ewig dauert,
                ich weiß was nimmer läßt;
                auf ewgen Grund gemauert,
               steht diese Schutzwehr fest.
                Es sind des Heilans Worte,
                die Worte fest und klar;
                an diesem Felsenhorte
                halt ich unwandelbar.

RL 516,2
A. Morath
Titel: An Deiner Rede will ich bleiben
Melodie: RL 516
                An Deiner Rede will ich bleiben,
                Drauf läßt sich's bauen felsenfest;
          Ich weiß ja, daß von Deinen Worten
                Du keins zur Erde fallen läßt.
                Es werden Berg und Hügel weichen,
                Es stürzt der ganze Weltkreis ein,
                Eh auch da kleinste Deiner Worte,
                HErr Jesu, unerfüllt wird sein!

Dora Rappard 1842-1923
               Auf dein Wort will ich trauen
               mein Herr und Gott allein;
               auf Felsen muß man bauen,
               um still und stark zu sein
               Was Gott sagt, das bestehet
               es ist  des Glaubens Hort.
               ob alle Welt vergehet,
               fest bleibt dein heilig Wort. 

             




Konfirmationsurkunde
ausgestellt 1899
gezeichnet: E. Bertling
Druck: Velhagen und Klasing Bielefeld

#35d
Himmel und            gehen, aber meine
Erde wer=               Worte werden nicht
den ver=                  vergehen. Matth. 24,55

Licht und Kraft und Mut und Freude, wahrer Trost im tiefsten Leide
Schutz vor allerlei Gefahren und ein ewiges Bewahren:
Das sind dieses Wortes Früchte. Alles andre wird zunichte;
Alles andre muß vergehn; Gottes Wort bleibt ewig stehn
 
 

EKG 13,5 =EG 15,5
Waldemar Rode 1937 (nach EG: 1938)
Titel: "Tröstet, tröstet", spricht der Herr
Melodie EKG 13
          Alles, alles Fleisch ist Gras,
                die Blüte sein wird bleich und blaß.
                Das Gras verdorrt, das Fleisch verblich,
                doch Gottes Wort bleibt ewiglich.

Nr. 11,3
Walter Gschwandtner
Titel: Vater, ich will dich preisen
Melodie Nr. 11
                Vater, ich will dich preisen,
                denn dein Wort ist wunderbar.
                Vater, ich will dich preisen,
                denn dein Wort ist wunderbar.
                und vollkommen
          Ja in Zeit und Ewigkeit
                hat dein Wort Bestand,
                ja in Zeit und Ewigkeit
                hat dein Wort Bestand.

Quelle: Herrenhuter Losungen 4.3.1993
Jan Witt (Niederlande)
Melodie: keine
                Gott hat das letze Wort.
                Mag unser Werk vergehen -
                sein Bund bleibt doch bestehen,
                sein Reich wird nicht zerstört.

Quelle: Zündel, Friedrich: Pfarrer Johann Christoph Blumhardt - ein Lebensbild
        Zürich 1881² S390
Joh. Chph. Blumhardt
Melodie: Womit soll ich dich wohl loben
5. Strophe:
  Wen hört ihr solch' Wort verkünden? Gottes Mund! So bleibt's dabei!
  Menschenwort mag wohl verschwinden, Alles Fleisch ist ja nur Heu.
  Fürwahr, aller Menschen Güte Ist wir Heu, wie Blumenblüthe;
  Blumen welken, Heu verdorrt, Ewig bleibet Gottes Wort.

Ein Gedicht auf die Luthergedenkstätten in Eisenach
Quelle: Rühlemann: Luthers Geburtshaus bis 1917
Autor : Johann Christoph Müller, Stuhlschreiber Eisleben 1762
Titel : Erkenn es Luthers Vaterstadt!
          2.Hier ist das Haus, das ihn gebahr (1483 den 10. Nov.)
            Das ist Dir noch, was es Dir war,
            Was es Dir ewig seyn wird, Ehre.
         Lies, was Sein Bild am Hause spricht:
            Des höchsten Wort vergehet nicht,
            Und also auch nicht Luthers Lehre.

Mein Heiland zu dir rufe ich
Liederbuch der Gruppe Luther Bayreuth Lied M10 (ca.2000)

Verfasser: Jörg Streng
2. Daß du mein schwaches Rufen hörst,   kann ich oft nicht verstehn,
   doch du hast es ja zugesagt,   und dein Wort bleibt bestehn.
   Du hast gesagt: "Wer zu mir kommt,   den stoß ich nicht hinaus."
   So bringe ich dir, was mich drückt - Herr, räume alles aus.

Liederbuch der Gruppe Luther Bayreuth Lied D43 (ca. 2000)
Verfasser des engl. Originals: Amy Grant und Michael w. Smith. Übersetzer: Klaus Heizmann

Dein Wort ist ein warmes helles Licht...
3. Oft verhasst, verlacht, dennoch hat es Macht
    ewig strahlt seine Helligkeit.
    Mag die Welt vergehn, dein Wort bleibt bestehn
    bis in alle Ewigkeit.

Lied zur Jahreslosung 2004 von Johannes Matthias Roth (2003) Rechte bei Hänssler-Verlag

Himmel und Erde werden vergehn
Doch meine Worte, sie bleiben bestehn.
Himmel und Erde werden vergehn
Doch meine Worte, sie bleiben bestehn.
Soch meine Worte, sie bleiben bestehn.

1. Was gestern noch galt, gefeiert verehrt,
    ist heute schon alt und bald schon verjährt.
    Worauf wir oft hoffen, worauf wir bestehn,
    es trägt uns nicht wird vergehn.

2. Was Sicherheit gibt, uns Leben verspricht,
    wie lang wird es halten? Wir wissen es nicht.
    Doch Worte des Lebens erfüllen die Zeit:
    Schon jetzt ein Stück Ewigkeit.

3. Beflügelt, getragen, geängstigt, bedroht,
    was bringt uns das Morgen, mehr Glück oder Not?
    Sein Wort der Verheißung wird niemals vergehn,
   es lebt in uns bleibt bestehn.
 
Albert Frey zu Mk 13,31 Felsenfest Musikverlag 2005

1
. Was ist wirklich wichtig, was hat wirklich wert?
    Welcher Weg ist richtig, welcher ist verkehrt?
    Wie soll ich entscheiden, welche Richtung gehn?
    Was wird einmal bleiben, was am Ende stehn?
        nimm mich mit auf den Berg lass mich in die Weite sehn
        aus dem Dickicht unsrer Welt deinen großen Plan verstehn
        Himmel und Erde werden vergehen
        doch deine Worte bleiben bestehen

2. Jesus deine Worte weiten mir die Sicht
    und für meine Schritte sind sie wie ein Licht.
    Du gibst Orientierung wo Verwirrung war.
    Du schenkst Seelenfrieden und mein Geist wird klar.
        nimm mich mit auf den Berg lass mich in die Weite sehn
        aus dem Dickicht unsrer Welt deinen großen Plan verstehn
        Himmel und Erde werden vergehen
        doch deine Worte bleiben bestehen

Text und Melodie Jörg Streng (zu Jak. 1,12) 2011

1 Manchmal trifft uns schwere Not; nichts was einst Halt gab, hält.
   Es scheint kein Licht, es scheint, dass Gott uns auf die Probe stellt.
2 Manchmal haltens wir's kaum aus- es ist zu viel, es langt!
  Es stürmt um unser Lebenshaus und unser Glaube wankt.
  Bleib dran an Gott an seinem Wort sein Wort bleibt ewig.
  |: Und wenn um dich die Welt zerbricht - der Herr der Welt vergisst dich nicht.
  Wer glaubt wird selig :|
3 Manchmal fehlt uns Glaubensmut, wenn scheinbar nichts geschieht,
   wenn Gott nicht das, was wir woll'n tut - weil er schon weiter sieht.
  
Bleib dran an Gott an seinem Wort sein Wort bleibt ewig.
  
|: Auch wenn er dich noch warten lässt: lass ihn nie los, halt an ihm fest.
  
Wer glaubt wird selig :|
4 Manchmal denken wir daran, wie uns die Zeit zerrinnt.
   Was bleibt uns und was trägt uns dann, wenn wir am Ende sind?
  
Bleib dran an Gott an seinem Wort sein Wort bleibt ewig.
  
|: Wer bei ihm bleibt in dieser Zeit, hat Teil an seiner Ewigkeit.
  
Wer glaubt wird selig :|

Der Weg ist breit  (Jörg Streng 2016)
1 Der Weg ist breit
es sind viele, die diesen Weg gehn
im Strom der Zeit
Dieser Weg scheint modern und bequem.
Nichts ist tabu. Alles geht. Was gefällt ist erlaubt.
Die Menge tobt, wenn da einer noch Gottes Wort glaubt.
Doch lasst euch nicht blenden und lasst euch nicht täuschen
lasst euch den Himmel nicht rauben!
Macht nicht gemeinsame Sache mit Leuten,
die nicht an Christus glauben.

2 Der Weg ist schmal
und nur wenige sind´s, die ihn gehn.
Es ist nicht leicht,
frei vom Zeitgeist ganz zu Gott zu stehn.
Doch wer Gott folgt, dere fragt nicht: "Was ist grad opportun?"
Trotz Gegenwind fragt er: "Was würde Jesus jetzt tun?"
Lasst euch nicht blenden und lasst euch nicht täuschen
lasst euch den Himmel nicht rauben!
Macht nicht gemeinsame Sache mit Leuten,
die nicht an Christus glauben.
 
3 Gott gab sein Wort
Wenn einst Himmel und Erde vergehn,
wenn alles bricht: Gottes Wort bleibt für immer bestehn.
Und nur der bleibt, dere Gott hier schon bei seinem Wort nimmt,
den sein Wort prägt und der gegen den Strom der Zeit schwimmt!
Lasst euch nicht blenden und lasst euch nicht täuschen
lasst euch den Himmel nicht rauben!
Lasst uns gemeinsam dem Wort Gottes folgen.
Lasst uns an Christus glauben.



Georg Philipp Telemann 1681-1767 komponierte zum CA-Jubiläum 1730 eine Motette zu Luthers Choral  Ein feste Burg ist unser Gott
deren Refrain lautet: Gottes Wort und Luthers Lehr, vergehet nun und nimmermehr.

Diese Motette bereitete den Boden sowohl für die weite Verbreitung dieser gereimten Version unseres Mottos im 19. Jahrhundert, als auch für die zeitweise Verdrängung von VDMIAE durch Ein feste Burg ist unser Gott