0.1 Ziel und Zweck
Die Verbreitung des Mottos soll möglichst breit dokumentiert werden.
0.2 Methode
Diese Arbeit erstellt einen virtuellen Katalog von Objekten
(Prägungen, Bildern, Bucheinbänden, Glocken) auf denen das
Motto vorkommt.Der Text kommentiert diese Ausstellungsstücke, gibt allgemeine Erläuterungen,
Zusammenfassungen Querverweise und Literaturhinweise.
0.3. Vollständigkeit
Bei Münzen, Bucheinbänden, Glocken, Hausinschriften ist der
Katalog insofern vollständig, dass ich alle mir bekannten Vorkommen
des Mottos aufgenommen habe. Für Ergänzungen
bin ich
dankbar. email
Friedrich der Weise, 1463-1525
Kurfürst von Sachsen seit 1486
wichtige Eigenschaften: Friedliebend, fromm, klug, zurückhaltend,
geachtet.
Das wichtigste Ereignis (nicht nur aus heutiger Sicht) seiner Regierungszeit
war die Reformation. Obwohl er sich nie offen zu Luther bekannte, schützte
er ihn vor seinen Gegnern und unterstützte ihn auf vielerlei Weise.
Literatur: Ludolphy
Ludolphy S.21 zitiert Peter Strieder
mit folgender Auflösung:
Bene Merenti Fecit
Vivus Vivo: Dem Hochverdienten
schuf er es als Lebender dem Lebenden
Elector (lateinisch): Kurfürst
locum tenens generalis (lateinisch): Generalstatthalter;
1507 hatte Kaiser Maimilian I den sächsischen Kurfürsten für
die Zeit eines Italienfeldzuges zu seinem Stellvertreter (Statthalter)
ernannt. Diesen Titel durfte Friedrich auch nach Maximilians Rückkehr
behalten. Literatur: Grotemeyer
S143
Prägung in Nürnberg:
Noch am 22.5.1522 schreibt Friedrich an Tucher:
Wir wern auch wol gemeynet gewest, die muntz hie im land fertigen zu
lassen...so haben wir doch die sorge, dass unser muntzmeister mit derhlben
muntz nit umgeen mag..
Briefe an Tucher Die Briefe des kursächsischen
Hofes an Anton Tucher (+1524) liegen als Teil des Tucher-Archivs im Nürnberger
Stadtarchiv. Desiderat: Herausgabe dieser Briefe Literatur:
Ehrenberg Köstlin
Grotemeyer
S8 Wappen:
Kurwürde,
Sachsen,
Thüringen
Markgrafschaft
Meißen,
Mark: Gewichtseinheit; Kölner Mark: ca.
233g; Nürnberger Marck ca.@@@; Görlitzer Mark: ca.@@@
Guldengroschen: Bezeichnung für
eine große Silbermünze, die dem Wert eines Gulden (Goldmünze)
entsprach. Später wurde aus der Bezeichnung für die Joachimstaler
Guldengroschen das Wort: TALER
Medaillenprägung: Zur Technik
vgl. Habicht @@@
Schreckenberger: Sächsische Münzeinheit
(benannt nach einem Silberfundort bei Annaberg); Wert: 1/7 Guldengroschen.
S9
Anton Tucher: 1458-1524
Obwohl er seit 1507 vorderster Losunger (das entspricht etwa der Funktion
eines regierenden Bürgermeisters)der freien Reichsstadt Nürnberg
war, hatte er beinahe die Stellung eines kursächsischen Geschäftsträgers
oder Konsuls.Literatur: Grote S78 u.a.
Das Bild stammt aus dem Tucherbuch von 1592
im Besitz des Germ. Nationalmuseums Nürnberg